Giovanni Grippo
Diese Arbeit ist dem Synkretismus verpflichtet. Als Synkretismus wird die Vermischung von religiösen Ideen, Traditionen oder Philosophien zu einem neuen Weltbild verstanden. Es wird davon ausgegangen, dass die drei Abrahamitischen Religionen aus demselben Ursprung schöpfen. Über die Jahrtausende entwickelte sich das Judentum, daraus das Christentum und wiederum aus beiden der Islam. Die Idee des gemeinsamen Ursprungs findet sich in den drei Religionen selbst. Abraham (18. Jahrhundert v.u.Z.), auf den alle drei Religionen zurückgehen, war Verfasser eines legendären Buches. Dieses Buch verschwand nach seinem Tode und wurde erst im 2. Jahrhundert n.u.Z. wieder entdeckt. Moses wurde im 14. Jahrhundert v.u.Z. von Gott angewiesen ein Buch zu schreiben. Aus dieser Anweisung entstand die Thora. Jesus Christus, der sich als Erneuerer der jüdischen Religion und Kultur verstand, wurde zum Messias. Fast alle apokryphischen3 Schriften über den Messias, die vor seinem Erscheinen existierten, wurden nach seinem Tod umgeschrieben. Das Wort „Messias“ wurde mit dem Namen „Jesus Christus“ ersetzt. Mohammed, der Prophet und Begründer des Islam, war der erste, der über den gemeinsamen Ursprung sprach. Er sprach von Urschriften aus einem göttlichen Urbuch. Es sollen 104 Urschriften – auch Suhuf enannt – von Gott an berufene Menschen gesandt worden sein. Die Urschriften kamen zu einem Propheten. Er übersetze sie in seine Zeit und in seine Sprache. Der Koran, das heilige Buch des Islam, ist die 104. Sendung jener Urschriften an die Menschen. So die Idee des Islam. Die weltpolitische Lage macht es notwendig, die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede zwischen den drei Religionen hervorzuheben. Die vorliegenden Bände sollen diesen Weg des Friedens bereiten und vorgehen. Der erste Schritt ist die Suche nach jenen Urschriften. Sie könnten Frieden und Einheit zwischen Juden, Christen und Moslems herstellen, weil sie einander ergänzen, ja, sogar vervollständigen. Auf der Suche nach jenen Urschriften wurden hauptsächlich neun Bezugsquellen genutzt. Die vorliegende Arbeit wurde deshalb – aufgrund Ihres Umfangs – in mehrere Bände unterteilt. Weil diese Arbeit dem Synkretismus verpflichtet ist, wurde die dritte Seite eines jeden Bandes mit einem Buchstaben des Hebräischen, des Griechischen und des Arabischen Alphabets versehen. Sie sind nach ihren Zahlenwerten geordnet. Drei der neun Bezugsquellen sind die Thora, die Evangelien und der Koran. Die Thora wurde auf Aramäisch-Hebräisch, die Evangelien hauptsächlich auf Griechisch und der Koran auf Arabisch verfasst. Das faszinierende an diesen Alphabeten ist, dass jeder Buchstabe einen unverrückbaren Zahlenwert hat. Das tritt im Morgenland und Abendland nur bei diesen drei Alphabeten auf. Wenn Sie sich auf diese Suche einlassen und offen sind für den verbindenden Geist, den die vorliegenden Bände erzeugen möchten, so werden sie erfreut und überrascht über die Ergebnisse sein. Viele Daten, Fakten und Hypothesen liegen dem geneigten Leser vor und sehr viele Informationen wurden gesammelt. Zusammenhänge zu zeigen, soll Aufgabe dieses Buches sein.
Taschenbuch, 84 Seiten