Giovanni Grippo
Die Kabbalah ist eine mystische Tradition des Judentums. Die Bezeichnung Kabbalah leitet sich vom hebräischen Wortstamm für Überlieferung oder Weitergabe ab und als Verb kann es auch offenbart oder empfangen bedeuten. Heute wird das Wort im modernen Iwrith, also im Sprachgebrauch des heutigen Israels, im Sinne von Empfang oder Quittung benutzt. Die Wurzeln der Kabbalah finden sich zwar in der Tora, aber viele Einflüsse sind weitaus früher den Rabbinern offenbart worden! Die Tora ist die Heilige Schrift des Judentums. In Jahrhunderte langer mündlicher Überlieferung und Weitergabe wurden einige verschiedene Einflüsse in die Tradition des Judentums und dadurch in die Kabbalah-Überlieferungen eingebettet. Es entstanden dadurch neue Ideen und Sichtweisen, die von diesen Einflüssen empfangen wurden. Größte nachvollziehbare Einflüsse sind die Gnostik, der Neuplatonismus, die christliche Mystik und die Alchemie. Auf diese Einflüsse werden wir erst im dritten Buch (Die Kabbalah – Die Vereinigung vieler Philosophien) zu sprechen kommen. Eine sich durch die Jahrhunderte erhaltende Legende besagt zum Beispiel, dass die Überlieferungen von Abraham herstammen. Abraham der Stammvater der Juden, Christen und Moslems.
Die Kabbalah ist eine mystische Lehre, die weniger gelernt werden kann, als vielmehr erfahren werden möchte. Dennoch ist ein großer Teil ihrer Weitergabe an den Schüler Theorie. So ist diese vorliegende empirische Arbeit nur ein Versuch Ihnen meine Erfahrungen auf einem klaren Weg näher zu bringen.
Sie (die Kabbalah) ist keine alltägliche Sicht von etwas, sondern eine innere Einstellung – eine Lebenshaltung. Der Kabbalah und ihren Anhängern geht es, um die direkte Beziehung des Individuums zu Gott und die Weiterentwicklung der eigenen, individuellen Seele. Der Kabbalah geht es also um die innere Praxis (Disziplin) und um die Umsetzung der Praxis in der reellen Welt (Respekt).
Gebunden.
Format: 15,5 x 21,5 cm